
Bezirk Imst war Schauplatz der Landeskatastrophenschutzübung 2013

Die heurige Landeskatastrophenschutzübung fand am 11. November im Bezirk Imst statt. Der Hauptteil der Übung betraf die Gemeinden des Pitztals, die Bezirkseinsatzleitung der Feuerwehr im Gerätehaus der Feuerwehr Imst sowie die Bezirkseinsatzleitung in der Bezirkshauptmannschaft und die Landeseinsatzleitung im Landhaus in Innsbruck.
Anhaltender Starkregen führte zu Steinschlägen, Hangrutschen und Überflutungen. Keller wurden überschwemmt, Straßen von Muren verlegt. Häuser mussten evakuiert und Straßen gesperrt werden. Hangrutsche und Baumstürze im hinteren Pitztal kappten den Strom sowie die Telefonverbindungen. Ein Zug wurde von Geröllmassen eingeschlossen. Auf der regennassen Fahrbahn verunfallten zwei Kleinbusse. Es gab zwei Vermisste, einen Schwer- und fünf Leichtverletzte. Diese Szenarien standen bei der heutigen Landeskatastrophenschutzübung im Bezirk Imst auf dem Übungsplan der Bezirks- und Landeseinsatzleitung Tirol.
Bei den alljährlich stattfindenden andeskatastrophenschutzübungen werden in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Militärkommando Tirol insbesondere die Stabsarbeit und das Zusammenspiel der Einsatzleitungen trainiert. „Als Bezirkshauptmann bedanke ich mich bei allen Einsatzkräften und Behördenvertretern für das herausragende Engagement bei der Landeskatastrophenschutzübung 2013. So sehen wir unseren Bezirk bestens vorbereitet zur Aufarbeitung von Großschadensereignissen. Die Übungsannahme mit all den daraus resultierenden Folgen wurde durchaus realistisch gewählt und könnte jederzeit in der Realität eintreten“, betonte Einsatzleiter und Bezirkshauptmann Raimund Waldner bei der Bilanz-Pressekonferenz.
„Ich bin immer wieder von neuem tief beeindruckt, mit welchem Engagement und welcher Kameradschaft Einsatzleitungen und Einsatzkräfte an die Übungsszenarien herangehen. Im Wissen dieser menschlichen und fachlichen Qualität unserer Expertinnen und Experten im Landhaus, in der Bezirkshauptmannschaft Imst und in den Gemeinden sehe ich uns für Ernstfälle bestens vorbereitet und aufgestellt“, erklärte Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler bei seinem Besuch in der Landeseinsatzleitung im Landhaus, wo er sich ausführlich über den Verlauf der Landeskatastrophenschutzübung 2013 informieren ließ. Das Land Tirol investiert jährlich mehrere Millionen Euro in den Zivil- und Katastrophenschutz. Der Film zur Landeskatastrophenschutzübung 2013 steht in Kürze auf der Landeshomepage unter www.tirol.gv.at/video bereit.
Bericht: Pressestelle des Landes Tirol
Bilder: BEL Imst (1, 2), Land Tirol / Pidner (3)
Pressekonferenz
Bei der abschließenden Pressekonferenz informierte Bezirkshauptmann Dr. Raimund Waldner die anwesenden Pressevertreter. über Planung und Ablauf der Landes-Katastrophenschutzübung 2013.
BH Dr. Raimund Waldner: Die durchgespielten Szenarien waren durchaus realistisch und betrafen hauptsächlich das Pitztal und Teile des Inntales. Ein Hangrutsch in Jerzens mit Verlegung der Pitze, Keller unter Wasser, Stromausfall im hinteren Pitztal und ein Felssturz auf die Bahntrasse der ÖBB in der Imster Schlucht und dadurch bedingtem Anhalten des Rail – Jets mit Evakuierung der Passagiere.
Seitens der Feuerwehr konnte BFI Josef Wagner die Einsatztätigkeit auf die Bewältigung von Murenereignissen, Verkehrsunfällen, Straßensperren, Such- und Evakuierungsaktionen, sowie auf Einsätze mit Unterstützung der Netzbetreiber zur Wiederherstellung der Stromversorgung verweisen. Der erste Feuerwehreinsatz wurde gestern um 15 Uhr 36 registriert. Bis heute 8 Uhr Früh waren 43 Einsätze abgearbeitet und die Bezirks-Einsatzleitung eingerichtet. Bis zum Ende der Übung standen 15 Feuerwehren sowie die zwei KAT Züge des Bezirkes Imst mit gesamt 385 Mann im Einsatz und konnten 80 Einsätze erfolgreich abarbeiten.
Bericht: HBI Manfred Liebentritt / LFV Tirol
Bilder: OBI Michael Haslwanter / BFV Imst (1-7), HBI Manfred Liebentritt / LFV Tirol (8-9)
Bearbeiter: OBI Michael Haslwanter